Bereits seit dem Schuljahr 2017/18 nimmt die Heinz-Brandt-Schule am Forschungsprojekt HeRiS teil, um das Projekt Herausforderung zu evaluieren. Für die Projekte des Sommers 2018 liegen bereits erste Ergebnisse vor und auch die aktuellen Projekte werden erneut wissenschaftlich begleitet. Mit HeRiS werden aber nicht nur die Effekte der Herausforderung kritisch hinterfragt, die Zusammenarbeit eröffnet auch ein weiteres Netzwerk aus Bildungsforscher*innen und Schulen, die sich für die Herausforderung begeistern.

 

Was ist HeRiS?

HeRiS steht für ‚Herausforderungen‘ als eigenständige Reformaktivität innovativer Schulen. Unter dieser Bezeichnung haben sich Bildungsforscher der Universität Wuppertal, der RWTH Aachen und der TU Dresden in einem Forschungsverbund zusammengefunden. Ziel ist es, die Effekte der Herausforderung sichtbar zu machen, die Wirksamkeit kritisch zu hinterfragen und auch im Vergleich der unterschiedlichen Durchführungsvarianten an den einzelnen Schulen zu identifizieren, welche Projektbedingungen günstig erscheinen. Eingesetzt werden Interviews mit den Projektverantwortlichen und Befragungen der Teilnehmer*innen zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Durchführung. Jede Schule bekommt nach erfolgtem Befragungszyklus einen detaillierten Rückmeldebericht, der die Ergebnisse zusammenfasst. Weitere Informationen finden sich auf der Webpräsenz des HeRiS-Projekts.

 

Erste Ergebnisse für die Heinz-Brandt-Schule

Im Frühjahr 2019 wurden die Ergebnisse der ersten Befragung übermittelt. Ein Großteil der Teilnehmer*innen der Herausforderung 2018 wurde nach den Sommerferien mittels Fragebogen zu ihren Erfahrungen befragt (Post-Befragung). Mit den Ergebnissen kann die Heinz-Brandt-Schule sehr zufrieden sein. Die Auswertung zeigt, dass das Projekt Herausforderung bei den Teilnehmer*innen insgesamt einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat, dass das Projekt hoch angesehen ist und wertvoll erscheint. Die Teilnehmer*innen haben auch ihre eigene Herausforderung in der Regel als Erfolg wahrgenommen. Neben dieser insgesamt sehr guten Rückmeldung durch die wissenschaftliche Evaluation hat der Rückmeldebericht allerdings auch das Potential, weitere Entwicklungsspielräume aufzuzeigen. Für uns als Schule ist es damit möglich, zukünftig noch besser zu werden.

 

Wie geht es weiter?

HeRiS ist nicht als einmalige Evaluation angelegt, sondern sieht weitere Messungen in regelmäßigen Abständen vor. So wird es möglich, die Daten der unterschiedlichen Erhebungen zu vergleichen und eine Entwicklung darzustellen. Je mehr Schüler*innen befragt werden, desto eher ist es auch möglich, aussagekräftige Vergleiche zwischen Schulen vorzunehmen und damit auch die jeweiligen günstigen oder ungünstigen Bedingungsfaktoren für eine erfolgreiche Projektdurchführung zu identifizieren.

Die Heinz-Brandt-Schule nimmt im Schuljahr 2018/19 zusätzlich zur Post- auch an der Pre-Befragung teil. Dies bedeutet, dass alle teilnehmenden Schüler*innen einmal vor der Durchführung der Herausforderung befragt werden und dann ein weiteres Mal nach der erfolgten Durchführung an der Befragung teilnehmen. Der Bericht für dieser Befragung wird uns dann im Frühjahr 2020 zur Verfügung gestellt und weiter Rückschlüsse ermöglichen. Auch für die Zukunft ist eine weitere Zusammenarbeit im Forschungsver.

Neben den Rückschlüssen, die wir aus dem Rückmeldebericht für unsere Weiterentwicklung des Projekts Herausforderung nutzbar machen, eröffnet HeRiS für die Heinz-Brandt-Schule auch ein Netzwerk und damit die Möglichkeit zum Austausch mit Bildungsforschern und Schulen, die am Projekt Herausforderung interessiert sind. So nahmen Vertreter des Forschungsverbunds HeRiS, des Evangelischen Gymnasiums Nordhorn und der Heinz-Brandt-Schule an der 28. EMSE-Tagung teil, um das gemeinsame Forschungsprojekt mit einem Fachpublikum zu diskutieren.