Zum Aktiven-Treffen der Berliner Schulen mit Courage am 13.04.2018 begleitete Frau Remus 6 Schüler*innen aus den Jahrgängen 7 und 9.

 

Das Netzwerktreffen fand im Kulturzentrum „Weisse Rose“ in Berlin-Schöneberg statt und war als Plattform für Ideen, Fragen, Initiativen und den Austausch von Erfahrungen organisiert. In Form eines „open space“ konnte jede*r Teilnehmer*in zu Beginn ans Mikrofon kommen und Themen für die folgenden Workshops vorschlagen. Auf diese Weise konnten „Neulinge“ wie wir von „alten Hasen“ lernen. Schulen, die schon lange den Titel ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ tragen, erzählten von ihren Projekten und Initiativen und neue Ideen wurden entwickelt. Auch die Schüler*innen der Heinz-Brandt-Schule hatten tolle und couragierte Ideen und Fragen beizusteuern: zum Beispiel, dass zu Courage auch das mutige und sachliche Ansprechen von respektlosem Verhalten von Lehrer*innen gegenüber Schüler*innen gehört.
Vom Tag nehmen wir so einige konkrete Ideen mit: eine*n Courage-Sprecher*in pro Klasse wählen zu lassen, welche*r in Workshops zum Streitschlichten ausgebildet wird; regelmäßige Sprechstunden des „Courage-Teams“ sowie Kommunikations-Trainings, bei denen das mutige Sich-Einmischen und Courage-zeigen trainiert wird. Das Aktiven-Treffen war sehr anregend und wir wollen voller Enthusiasmus dazu beitragen, dass „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ mehr als eine Plakette an der Wand ist.
 
 
 

Die nach dem Aktiventreffen erste Gelegenheit innerhalb der Schulgemeinschaft für Courage zu werben wurde am Tag des Buches genutzt. Im Rahmen eines kurzen Workshops zum Thema Rassismus – die Stimmen der „anderen“ beschäftigten sich neun Schüler*innen damit, wie Menschen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit erleben. Ausgehend von den zum Teil persönlichen Erfahrungen der Schüler*innen mit rassistischen und fremdenfeindlichen Kommentaren lernten wir mehr über den Begriff, die Ursprünge und Auswirkungen von Rassismus. Die Schüler*innen setzten sich in kleinen Gruppen mit einem Gedicht, Cartoons und einem Auszug einer Graphic Novel auseinander. Sie analysierten, in welcher Form Rassismus in den Texten in Erscheinung trat und schrieben die Texte so um, dass sie menschliche Begegnungen zeigten, die entweder nicht mehr rassistisch sind oder klar und kritisch auf den Rassismus aufmerksam machen. Die 90 Minuten des Workshops haben gar nicht ausgereicht, um all die Fragen zu klären und den Gesprächsbedarf der Schüler*innen zu stillen. Hoffnungsvoll stimmen folgende Zitate von zwei Schülerinnen am Ende des Workshops: „Man wird es nie ändern können, Rassismus wird es immer geben.“ „Aber wir können es ja jetzt ändern, wir werden ja auch mal Eltern und können unseren Kindern etwas anderes mitgeben.“