Heinz Brandt war ein jüdischer kommunistischer Widerstandskämpfer, der Auschwitz überlebt hat, nach dem Arbeiteraufstandt 1953 seine Ämter verlor, 1958 in die  Bundesrepublik floh, kurz vor dem Mauerbau entführt wurde und in der DDR zu 13 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, von denen er zwei Jahre in Bauzen verbüßte.

Wenn sich eine Schule im früheren Ost-Berlin nach diesem Mann benannt hat, ist das ein politisches Signal.

Die Schule versteht  sich als Lernort für eine intensive Vorbereitung auf Leben und Beruf. Der Erfolg gibt ihr Recht: Fast alle ihrer Schüler machen einen Abschluss und finden Anschluss. Die Schule bietet viele Chancen und, anders als an anderen Schulen, wissen die Schüler das auch. Kreativität spielt eine große Rolle, Musik, Theater und Tanz werden gepflegt. Die Leistung kommt nicht zu kurz und die Schule hat ein bemerkenswertes Konzept der Förgerung entwickelt. In allen Klassen sitzen Schüler mit Migrationshintergrund, die Schule versteht sich als „eine Schule für alle“ und ist das auch tatsächllich.

Besuchern fallen die gute Arbeitshaltung und der agressionsfreie Umgang auf, die Schüler übernehmen Verantwortung. Die Schule vermittelt eine optimistische Grundhaltung und ein positives Klima.

Die Heinz-Brandt-Schule gehört zu den ersten Berliner Schulen, die sich zu einer Stadtteilschule entwickeln. Vorbildlich ist die verlässliche Kooperation mit dem nahegelegenen Oberstufenkolleg. Hier kann für die Schüler Anschluss an die Integrierte Sekundarschule gewonnen werden, was als bildungspolitisches Vorzeigeprojekt bezeichnet werden muss. Die starke Ausrichtung an großen Zielen lohnt sich.

Das Kollegium ist hoch motiviert, der Krankenstand gering, die Eltern stehen hinter der Entwicklung in Richtung Stadtteil und die Schüler erhalten mit dem Besuch ihrer Schule nicht nur einen Abschluss, sondern echte Chancen.

 

Berlin, 10. Juni 2011